Zurück in der Zivilisation

Wir legen am Dienstag, 17. Juli 2018, früh ab und frühstücken auf See, da wir bis nach Trollhättan wollen. Es geht durch eine Schleuse und zahlreiche Brücken, die schon fast einen kleinen Überblick über die Technikgeschichte geben. Die Schleuse ist auf einer Seite naturbelassen, so dass wir schauen, wir am besten das Boot festmachen.

Auf Höhe Trollhättan entdeckt Benedikt einen schönen Spielplatz, so dass wir spontan beschließen im kleinen Hafen Spikön, direkt gegenüber der Innenstadt, anzulegen. Der Hafen scheint relativ frisch renoviert und ausgebaggert zu sein, so dass wir dort super liegen. Es geht gleich auf den Spielplatz, der viel zu bieten hat und bis ins Detail ausgearbeitet ist – natürlich mit Anlehnung an Saab, die hier ihren Hauptsitz hatten. Mit Hilfe der vielen Wegweiser (ein eigenes Wegweisersystem für Spielplätze) – können wir uns nicht verlaufen.

Anschließend geht es zu den Wasserfällen (die wir Dank Vattenfall) bewundern dürfen. 300.000 Kubikmeter / Sekunde (entspricht rund 2.000 Badewannenfüllungen / Sekunde) laufen hier den Berg hinunter. Spannend, wie das Tal sich füllt und es dann im zuvor trockenen Flusbett brodelt. Die Königsgrotte – ein königliches Gästebuch in Stein geritzt – nehmen wir auch noch mit. Das Besuchsprogramm beenden wir mit einer Schleusenrundtour: da die Wasserfälle schon lange eine Herausforderung waren, können wir in unmittelbarer Nähe fünf Schleusensysteme bewundern: Die unvollendeten Schleusentreppe von Polhem aus dem Jahr 1744. Die erste vollendete Schleusentreppe von Nils Ericsson, die im Jahr 1800 in Betrieb genommen wurde und aus 13 Etappen besteht. Dann die Schleusen aus den Jahren 1832 und 1844, die im Zuge des Götakanalbaus angelegt wurden. Und schließlich die heutigen Schleusen (von 1916), die auch für aktuelle (kleine-> bis 85 m) Frachtschiffe tauglich sind. Es gibt schöne Ausblicke auf das „Gamle Dal“, das alte Tal am Fuße von Wasserfällen und Schleusen.

Nach einem Wasserspielplatz – direkt neben Vattenfall -sowie dem Pflücken von wild wachsenden Himbeeren am Straßenrand, müssen wir dann direkt auf den Skaterplatz, der mit drei Parcours viel zu bieten hat. Dank des Tipps der Skaterplatz-Betreuerin essen wir abends lecker im Restaurant Strandgatan, fast direkt gegenüber von unserem Liegeplatz direkt am Kanal.

Am Mittwoch geht es durch die neuen Schleusen abwärts und mit der Schleuse in Lilla Edet sind wir wieder auf Ostseeniveau.

Jetzt geht es ersteinmal für ein bis zwei Tage quer durch Göteborg – mal sehen, was die Heimatstadt von Volvo zu bieten hat.

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