Kanal, Seen, Tiere und mehr …

Wir sind im Götakanal angekommen!

Zunächst ein paar Fakten: Der Kanal hat eine Länge von ca. 190 km, wovon ca. 90 km tatsächlich gegraben wurden. Die restliche Strecke wird durch fünf eingebundene Seen gebildet. Zusammen mit dem Trollhätte-Kanal und dem Göta älv ergibt sich eine eine ca. 390 km lange Wasserstraße, die quer durch Schweden geht. Die höchste Stelle ist der See Viken mit ca. 92 m über dem Meeresspiegel. Es geht für uns in Summe durch 58 Schleusen, 47 Roll-, Dreh- oder Klappbrücken und eine feste Brücke mit ausreichender Durchfahrtshöhe.

Genug der Theorie: Die Abfertigung dauert etwas, aber wir sind schon in der nächsten Schleusung dabei. Mit uns wird noch ein weiteres Segelboot und ein Motorboot geschleust – mehr passt auch nicht hinein. Der Kanal ist schön in die Landschaft eingebunden, mal über Felder hinweg und mal in den Fels gehauen.

Wir werden in Söderköping mit Lifemusik empfangen – vermutlich weil uns zwei „große“ Kreuzfahrtschiffe, die Wilhelm Tham (Baujahr 1912) und Juno (Baujahr 1874), passieren und auch dort anlegen. Sie brauchen die gesamte Kanalbreite, so dass sich unsere Ankunft im oberen Kanalhafen um gut eine Stunde hinauszögert.

Das nette kleine, alte Hansestädtchen hat durch die Landhebung in Skandivaniven seine Bedeutung verloren, aber es ist auf jeden Fall einen Besuch wert. Benedikt zieht es gleich auf den schönen Spielplatz direkt zwischen Schleuse und Eisdiele, also super gelegen. Hier gibt es unser erstes Schleuseneis.

Abends gehen wir noch beim Sonnenuntergang Rudern und anschließend machen wir noch eine Nachtwanderung auf Hausberg von Söderköping. Es wird spät bis wir im Bett sind und es wird eine super ruhige Nacht.

Am Donnerstag geht es nach Norrköping zunächst in den Tier- und Freizeitpark Kolmarden. Der Park liegt super ca. 100 Höhenmeter über dem Fjord und bietet nebenbei nette Aussichten auf das Wasser. Wir fahren zunächst die Achterbahn Wildfire, eine der größten Holzachterbahnen Europas. Die Strecke ist ca. 1.300 m lang und die 49 m lange erste Abfahrt hat ein Gefälle von 83°. Es gibt drei Inversionen (seitliche Überschläge) mit einer Höchstgeschwindigkeit von 113 km/h. Super! Bei der zweiten Fahrt kann man dann richtig genießen – LINK. Es gibt noch weitere Achterbahnen, aber Benedikts Favorit (neben dem Wildfire) ist eindeutig eine Schiffschaukel.

Nach dem „Action-Teil“ geht es zu den Tieren. Eine 2,6 km lange Seilbahn führt über weitläufige Gehege – kein Vergleich mit den Platzverhältnissen der Wilhelma in Stuttgart. Von oben gibt es neue Ansichten auf heimische und exotische Tiere. Die Tiere werden zumeist in Gemeinschaften von mehreren Arten gehalten. Auch beim anschließende Rundgang durch die unterschiedlichen Gehege der Tiergemeinschaften gefällt uns die weitläufige Einbeziehung der Landschaft besonders. Mittags gibt es Burger und Pommes! Der große Spielplatz gehört dann auch zu Benedikts Highlights und beschließt den tollen Tag im Tierpark.

In Norrköping schließt sich am Abend noch das „Kulturprogramm“ an: Wir schauen uns die alten „Industrielandschaften“ an. Rund um die Wasserfälle in Norrköping war früher das Zentrum der Schwedischen Textilindustrie – und ist auch heutzutage ein sehenswertes Ensemble – größtenteils mit ganz neuer Nutzung.

Am Freitag geht es weiter Richtung Westen. Schleusen gestaltet sich dabei einfacher als gedacht: Da alle Schleusen die identischen Abmessungen und Befestigungsmöglichkeiten haben, geht es schnell wie am Schnürchen.

Mittagssnäck auf dem See Asplangen: es ist warm, einfach zu warm. Es sind wieder 17h Sonne angekündigt. Daher: Füße von der Badeplattform ins Wasser halten, Schwimmen gehen, Duschen mit der Außendusche und dem Wasserschlauch.

Ein Schleuseneis gibt es unterwegs wieder in Brattom – wir nutzen hierzu die kurze Wartezeit an der Schleuse.

Die ersten 12 Schleusen sind geschafft: Abends überachten wir in Norsholm und besichtigen die gesamte City (besteht nur aus Schleuse, einem Supermarkt und wenigen Cafes) – aber so schlecht, wie im Törnführer angekündigt, ist der Hafen wirklich nicht: Die Eisdiele direkt neben der Schleuse hat super leckeres selbstgemachtes Eis, der Anlegesteg ist gut und man kann auf den See Roxen in Richtung Sonnenuntergang schauen. Benedikt spielt noch bis spät abends auf dem Anlegesteg mit der jüngeren Schwedin Lydia und ihrem älteren Bruder Gabriel.

Ein Kommentar

  1. Liebe Freizeitkapitäne,
    ihr macht uns einfach sprachlos. Diese himmelvielen Eindrücke, die ihr mit nach Ludwigsburg nehmt, werdet ihr nie vergessen.
    Euer reichhaltiges Programm bei schönstem Wetter und den vielen Sehenswürdigkeiten ist auch für Benedikt ein besonderes Erlebnis.
    Ihr macht uns neurig auf euer Reiseland!
    Bis auf weitere Nachricht wartend grüßen herzlichst die
    „Mescheder“

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