Auf ins Inselparadies – die Schären rufen

Am Donnerstag, 28. Juni 2018, geht es von Sandvik auf Öland weiter Richtung Nord an der Blauen Jungfrau (Blå Jungfrun) vorbei. Diese unbewohnte Insel im nördlichen Kalmarsund liegt mitten zwischen der Ostküste Schwedens und der Nordspitze der Insel Öland. Sie besteht größtenteils aus von der letzten Eiszeit poliertem roten Granit, wirkt aber aus der Ferne doch bläulich. Der Wetterbericht hatte 17 Stunden Sonne mit schwachen Winden versprochen (und es war auch so), so dass wir ein Teil der Strecke unter Motor und nur den letzten Teil gesegelt sind.

Wir sind langsam in Skadinavien angekommen: Direkt vor Hafen und Strand von Byxelkrok schwimmt eine Saunaplattform, die wir aber angesichts des hochsommerlichen Wetters mit schätzungsweise 24°C nicht nutzen. Gleich nach dem Anlegen ging es an den Strand: Sandburg bauen und Schwimmen.

Die kleinen Fische hier sind wirklich aufdringlich: Sobald man im Wasser steht und sich nicht bewegt, wird man gleich von ihnen hautnah umzingelt  – ab und zu ein Zwicken, wie wenn sie knabbern möchten. An der Wasserfarbe erkennt man aber auch, dass wir nicht in der Karibik sind. Benedikt hat später mit dem Kescher in Summe über 80 Fische gefangen. Es war toll zu erleben, wie er jubelte, dals er den ersten fisch in seinem Leben gefangen hat.

Zum Abendessen gab es Lachs aus der Pfanne und anschließend haben wir noch einen sehr schönen Sonnenuntergang miterlebt.

Am Freitag Morgen hat der Wind komplett von Süd auf Nord gedreht und auf 6 Beaufort zugelegt (wie angekündigt) – daher haben wir es im Hafen zunächst gemütlich angehen lassen. Nach einem späten Mittagessen (natürlich mit Lachs) ging es dann los auf Benedikts Lieblings-Platsch-Wellenkurs (hoch am Wind). Die Windrichtung passte exakt und auch die Stärke hat im Laufe des Tages immer mehr abgenommen, so dass wir bis zur Ansteuerung der Schären richtig gut segeln konnten. In der Ansteuerung begleiten uns Untiefen, die gut zu erkennen sind, da sich die ca. 1,5m hohen Wellen dort teils mit schönen Fontänen sichtbar brechen – aber wir hatten noch einen Abstand von ca. einer Seemeile .

Wir sind in den Schären südlich von Västervik angekommen! Die ersten Meilen sind etwas gewöhnungsbedüftig und aufregend, aber schnell haben wir uns an die Schärenavigation und die geringeren Abstände gewöhnt. Während die äußeren südlichen Schwären noch flacher sind, nimmt in Richtung des inneren Fahrwassers die Bewaldung deutlich zu, die Schären werden höher und von Wind und Schwell ist quasi nichts mehr zu spüren.

Der Himmel war so weit, als wir in die Schären einfuhren. Das Abendlicht der Sonne tauchte die Schären in ein bezauberndes Licht. Die Fotos zeigen nur Ansätze dieses Erlebnisses.

Nach dem Ablegen geht es auf die gewohnte Stadtrundfahrt mit unseren Rollern. Da Freitag abend ist, ist noch richtig viel los auf den Straßen. Erst gegen Mitternacht geht es in die Koje, aber selbst dann ist es im Westen noch leicht hell. Der bislang einzige wirkliche Fehlkauf war somit eine Kerze mit Citrusduft gegen Mücken. Mücken sind uns bislang lediglich in den Sümpfen von Darßer Ort begegnet. Und bei den späten Sonnenuntergängen haben wir bislang auch noch kein Bedürfnis nach einer Kerze gehabt.

2 Kommentare

  1. Einen lieben und sonnigen Sonntagsgruß aus Meschede,
    es macht uns große Freude, wenn wir diese herrlichen Bilder mit den Berichten sehen und lesen.
    Lieber Benedikt, wenn auch die Fische an den Beinen knabbern, dann haben sie einen riesigen Hunger!
    Wie viele Fische hast du denn schon gefangen? Nur schade, sie kommen nicht die Pfanne.
    Euch weiterhin gute Erholung!
    Werner und Margarete

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